Wilhelm Tell – Ein legendärer Schweizer Freiheitskämpfer

Wilhelm Tell – Ein legendärer Schweizer Freiheitskämpfer
Stimmt das, dass er einen Apfel vom Kopf seines Kindes geschossen hat? Wir haben die Wahrheit hinter der Legende gesucht. Wir verraten Ihnen, welche Werk über Tell für große Aufregung gesorgt hat.

Wer ist Wilhelm Tell?

Wilhelm Tell ist ein Nationalheld der Schweiz, der für die Freiheit, Unabhängigkeit und Gerechtigkeit in der Schweiz kämpfte. Er war der beste Armbrustschütze im Land, und der Legende nach schoss er einen Apfel vom Kopf seines Sohnes. Die Geschichte beginnt in den Straßen von Altdorf, Schweiz. Hier befindet sich ein Telldenkmal, und es war hier auf dem Dorfplatz wo sich die Hauptszene abspielte.

Vor dem Hut nicht verbeugt

Wilhelm Tell wurde zum Symbol des Schweizer Patriotismus, weil er der Legende nach zu Beginn des 14. Jahrhunderts den herrschenden Habsburgern, die die einheimische Bevölkerung unterdrückten, die Stirn bot. Die Habsburger verwendeten verschiedene Symbole und Gesten, um ihre Macht zu demonstrieren. In Altdorf ließ der dortige Bürgermeister Gessler (ein Verbündeter der Habsburger) auf dem Dorfplatz eine Stange aufrichten, auf deren Spitze ein Hut aufgesteckt war Jeder sollte sich vor dem Hut verbeugen. 

Doch Wilhelm Tell weigerte sich, dies zu tun, als er mit seinem Sohn vorbei ging. Darauf befahl ihm Gessler, er solle mit einem Pfeil seiner Armbrust einen Apfel vom Kopf seines Sohnes Walter hinunterschießen Sollte er das Ziel verfehlen, sein Kind wird sterben, und Tell selbst wird demütigt. 

Tell bestand die Probe und schoss den Apfel vom Kopf seines Sohnes, ohne ihn zu verletzen. Die beiden wurden frei. Das hat aber nicht lange gedauert. Gessler bemerkte aber einen zweiten Pfeil in Tells Köcher, obwohl er nur einen Versuch haben sollte. Gessler fragte, was das zu bedeuten hatte. Tell antwortete, der zweite Pfeil war für Gessler bestimmt, falls er mit seinem ersten Pfeil seinen Sohn trifft. 

Rache als der Auslöser für einen Aufstand

Daraufhin lässt ihn Gessler binden und auf sein Schiff bringen und ihn nach Küßnacht bringen und dort einzusperren. Auf See bricht aber ein fürchterlicher Sturm los. Tell war nicht nur ein erfahrener Bergsteiger, sondern kannte auch die örtlichen Gewässer des Vierwaldstättersees gut, so dass er die ganze Situation hätte retten können.  Nahe am Ufer springt Tell plötzlich aus dem Schiff rettete sich. 

Seine Schritte gingen zurück nach Altdorf. Die Rache für die Unterdrückung durch Gessler ließ nicht lange auf sich warten. Tell erschoss Gessler mit seiner Armbrust. Seine Tat führte zu großen Veränderungen in der Gesellschaft. Nach dem Tyrannenmord brach ein bewaffneter Aufstand aus, von Wilhelm Tell selbst angeführt. Der Aufstand gegen die Habsburger verbreitete sich. Die Habsburger versuchten, die Bewegung zu unterdrücken, aber die Schweiz gewinnt Ihre Freiheit. 

Der Legende nach sollte Tell beim Versuch, ein Kind vor dem Ertrinken zu retten, den Tod finden. So kommt die Legende zum Ende - Wilhelm Tell lebt und stirbt wie ein Held. Wie viel von seiner Geschichte wahr ist, werden wir wohl nie erfahren. Einige Fakten wissen wir doch.

Selbst die Chronisten waren sich über die Legende nicht im Klaren

Nach überlieferten Quellen taucht der Name Wilhelm Tell erstmals um 1470 in einem Volkslied auf. Die nächste Erwähnung finden wir im Weissen Buch von Sarnen. Das Weisse Buch von Sarnen ist eine Handschrift, von Hans Schreiber aus dem Jahr 1475. 

Seither finden sich Spuren von Wilhelm Tell auch in anderen Chroniken, aber die Informationen sind nicht einheitlich und klar. Im Grunde hat jeder Chronist seine eigene Version und Datierung gefunden. Die offizielle und anerkannte Form erhielt die Tell-Legende im Werk von Politiker und Historiker Aegidius Tschudi, der im Jahr 1570 die Chronicon Helveticum veröffentlichte. Hier erzählt er mehrere Geschichten über den sagenhaften Freiheitskämpfer, und erwähnt auch das genaue Datum, wann Tell den Apfel vom Kopf seines Sohnes geschossen hat - 18. November 1307. Tschudi hat leider nicht dokumentiert, woher diese Informationen stammen. 

Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass Wilhelm Tell wirklich gelebt hat. Er ist wohl eine Sagenfigur, ein Symbol für Freiheit. Wilhelm Tell ist wahrscheinlich aus verschiedenen Erzählungen entstanden, die nach und nach geändert wurden, genau wie die Geschichte von Robin Hood

Tatsache ist, dass die Familie Gessler eine historische Grundlage hat. In verschiedenen Quellen ist zu lesen, dass eine Familie mit Namen Gessler im 13. und 14. Jahrhundert lebte - und es war eine Ministerialen Familie im Dienste der Habsburger. Ob aber einer der Gesslers befohlen hat, dass Wilhelm Tell mit der Armbrust auf sein Kind schießt, wird wohl ein Geheimnis bleiben.

Ein Theaterskandal

Die Legende über Wilhelm Tell wurde im Theater und andere Werken aufgenommen. Besonders bekannt ist die „Wilhelm Tell“ Oper. 

Friedrich Schiller hat ein gleichnamiges Theaterstück im Jahre 1804 geschrieben, und als Quelle Chronicon Helveticum benutzt. Das Drama wurde am Weimarer Hoftheater uraufgeführt.  

Der italienische Komponist Gioacchino Rossini schrieb 1829 eine Oper über Wilhelm Tell. Es ist die berühmteste Adaption der Legende von Wilhelm Tell, die in Theatern auf der ganzen Welt aufgeführt wird. 

Die Neuaufführung von Gioachino Rossinis Oper in London im Jahr 2015 war ein Skandal. Das Publikum im edlen Königlichen Opernhaus drückte mit lauten Buhrufen seinen Unmut aus. Die Erregung hat eine Missbrauchsszene mit nackter Frau verursacht. Die Oper gab schließlich eine Erklärung ab, in der sie sich bei allen entschuldigte, die sich über die Szene aufgeregt hatten. 

Falls Sie sich für einen Moment in den berühmten Willem Tell verwandeln möchten, wir helfen Ihnen gerne, die richtige Armbrust zu wählen. Wenn Sie mehr über die Geschichte der Armbrüste wissen wollen, lesen Sie diesen Artikel.

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