Kettenrüstung, Kettenzeug

Als Kettenrüstung oder Kettenpanzer bezeichnet man eine Rüstung, die aus zahlreichen ineinander verflochtenen und in der Regel vernieteten kleinen Metallringen besteht. Nach dem Zusammenbruch des Weströmischen Reichs gab es lange Zeit keine nennenswerte Rüstungsindustrie auf europäischem Boden (außer in Byzanz), was den Wert einer Kettenrüstung noch erhöhte. Im Gegensatz zur römischen Kettenrüstung bedeckte die Kettenrüstung des Mittelalters immer größere Teile des Körpers. Im 12. und 13. Jahrhundert wurde das Kettenhemd zu einer wichtigen Rüstungsform der Ritter. Neben dem Kettenpanzer trug man Kettenhandschuhe, den Topfhelm und die Helmbrünne.

Ihre Filterung

bis
Filterung ausblenden Filter anzeigen arrow
Filtern Sie genau das, was Sie interessiert.
Es wurden 11 angezeigte Elemente von 154 gefunden
Entwicklung der Kettenrüstung
Entwicklung der Kettenrüstung
Bookmark iconRitterrüstung
Kettenrüstung ist eine der am weitesten verbreiteten und am längsten genutzten Rüstungsarten. Von der Antike bis in die frühe Neuzeit (mancherorts sogar noch länger) wurden Kettenrüstungen von Kriegern in Europa, im Nahen Osten, in den asiatischen…
Weitere 12
Total übrigbleibend 143

Kettenrüstung, Kettenzeug

Eine komplette mittelalterliche Kettenrüstung, die einen Großteil des Körpers schützte, bestand aus mehreren zehntausend Stahlringen, die miteinander vernietet wurden, um ein Aufplatzen der Ringe – etwa durch Pfeilschüsse – zu erschweren. Eine Kettenrüstung konnte so viel kosten wie mehrere Dutzend Rinder. Die Hersteller von Kettenrüstungen wurden in Deutschland Panzermacher oder Sarwürker genannt. Eine Kettenrüstung bot einen sehr guten Schutz vor Schnittverletzungen, aber gegen wuchtige Hiebe und kraftvolle Stiche half sie wenig. Deshalb gibt es erstmals für das Hochmittelalter sichere Belege dafür, dass unter oder über der Kettenrüstung eine Textilrüstung getragen wurde.