Quadratische Webtäfelchen aus Horn, 6er-Set

Quadratische Webtäfelchen aus Horn, 6er-Set

Geschichte und Verwendung von Webtäfelchen

Das Weben mit Brettchen ist eine uralte Technik, deren Wurzeln bis in die Bronzezeit zurückreichen, also lange vor die Wikingerzeit. Dennoch erreichte dieses Handwerk gerade im Frühmittelalter, insbesondere in der Wikingerkultur (wie Funde aus Oseberg belegen), einen Höhepunkt an Komplexität und Schönheit. Es diente zur Herstellung von extrem festen und gleichzeitig höchst dekorativen Bändern.

Diese Bänder (Borten) wurden verwendet als:

• Zierborten an Tuniken, Kleidern, Umhängen und Hosen
• Stabile Gürtel und Riemen
• Bänder für Taschen oder Beutel

Die viereckige Form mit vier Löchern, wie bei diesem Produkt, ist der häufigste und universellste Typ, der die Erstellung einer breiten Palette von Mustern ermöglicht, von einfachen Köperbindungen bis hin zu komplexen Tiermotiven.

Wie man mit den Täfelchen arbeitet

Das Prinzip ist einfach, ermöglicht aber eine große Variationsbreite:

1. Das Garn (die Kette) wird durch die vier Löcher in jedem Täfelchen gefädelt.
2. Die Täfelchen werden zu einem "Stapel" geordnet und die Kettfäden werden gespannt (z. B. zwischen einem Gürtel und einem festen Punkt).
3. Durch das Drehen der Täfelchen (alle auf einmal oder in Gruppen) ändert sich die Position der Fäden und es entsteht ein sogenanntes Webfach – ein Spalt zwischen den oberen und unteren Fäden.
4. Durch dieses Fach wird der Schussfaden (auf einem Schiffchen oder von Hand) geführt.
5. Durch eine weitere Drehung wird die Bindung verriegelt und der Schussfaden angeschlagen (oft mit der Kante der Täfelchen oder einem separaten Schwert).

Genau bei Schritt 3 wirst du die dünneren Kanten dieser Täfelchen zu schätzen wissen, da das Drehen des gesamten Stapels viel reibungsloser und mit weniger Widerstand erfolgt.

Pflege von Hornprodukten

Da es sich um ein Naturmaterial handelt, benötigen diese Täfelchen ein wenig Pflege, damit sie dir ewig halten.

• Vor Stürzen schützen: Horn ist zwar zäh, aber ein Sturz auf eine harte Oberfläche (Stein, Fliesen) kann es beschädigen oder Absplitterungen verursachen.
• Nicht der Hitze aussetzen: Lass die Täfelchen nicht in der prallen Sonne, auf einer Heizung oder im heißen Auto liegen. Extreme Hitze kann das Material austrocknen und verformen.
• Nicht einweichen: Längerer Kontakt mit Wasser kann dazu führen, dass das Material aufquillt oder sich spaltet. Wenn sie nass werden, wische sie trocken.
• Keine Chemie: Zur Reinigung genügt ein trockenes oder nur sehr leicht angefeuchtetes Tuch. Benutze auf keinen Fall einen Geschirrspüler, Spülmittel oder Lösungsmittel.
• Pflege: Sollten sie dir mit der Zeit trocken erscheinen, kannst du sie leicht mit einem natürlichen Öl (z. B. Leinöl) einreiben und mit einem trockenen Tuch polieren.

Produktspezifikationen: