Mythologische Schwerter

Mythologische Schwerter
Die berühmteste und häufigst verwendete kalte Waffe in der Geschichte der Menschheit, ein wirksames Mittel zum Töten und ein unverzichtbarer Bestandteil der Bewaffnung eines jeden Helden - das Schwert. In seiner Zeit galten Schwerter als ein Symbol für Tapferkeit, Krieg und sogar sozialen Status. Mit Schwertern wurden wichtige Schlachten gewonnen, neue Monarchen gekrönt und es diente manchmal als Zeichen der Versöhnung. Mit einigen Schwertern wurde die Geschichte selbst geschrieben, andere Schwerter wurden dank Legenden und Epen unauslöschlich im Gedächtnis der Völker eingebrannt. Welche Schwerter sollen nie vergessen werden?

Joyeuse

Karl der Große, der König des Fränkischen Reichs und der erste Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, ist sicherlich einer der größten Herrscher der Geschichte. Er besaß ein berühmtes und bekanntes Schwert, Joyeuse („Freudvoll“). Seine Ursprünge reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück, obwohl viele Historiker behaupten, dass es viel jünger ist. Joyeuse diente als Krönungsschwert der französischen Könige - erstmals 1270 bei der Krönung Philipps III. und bei allen darauffolgenden Krönungen bis zu der König Karls X im Jahr 1824 verwendet. In einigen Legenden hießt es, dass aus demselben Stahl drei Schwerter geschmiedet wurden - Joyeuse, Durendal und Curtana. Die Legende besagt, dass die Schwerter unglaublich stark waren und magische Kräfte besaßen. Dem Schwert Joyeuse wurde nachgesagt, es sei so hell, dass es die Sonne überstrahlen und die Feinde seines Trägers im Kampf erblinden lassen könne. Wie Karl der Große zu ihm kam, ist aber bisher unklar. Einige Quellen geben an, dass es von dem berühmten Schmied Galas geschmiedet wurde und die Herstellung drei Jahre gedauert hat. Andere Quellen behaupten, dass er das Schwert als Hochzeitsgeschenk von seiner Braut Galiena erhalten hat. Angeblich wurden es in die Knäufe Reliquien von Heiligen gefasst, die dem Schwert magische Eigenschaften verliehen. Joyeuse befindet sich heute im Louvre.

Curtana

Curtana, das Schwert der Barmherzigkeit, ist eines der fünf britischen Krönungsschwerter. Es stammt aus dem 11. Jahrhundert und laut der Legende gehörte diese Waffe einst Edward der Bekenner, einem der letzten angelsächsischen Könige. Der Name „Curtana“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „kurz“. Das Schwert hat eine mit Kupfer eingelegte Stahlklinge und einen Draht-Knauf. Die Scheide ist mit Samt bezogen und mit Goldfäden verziert. Die Klingenspitze ist ebenso interessant.

In der Vergangenheit war die Spitze scharf und spitzig, aber jetzt ist sie stumpf und quadratisch. Das Schwert selbst ist mit vielen Legenden verbunden. Nach „La Chevalerie Ogier de Danemarche“ aus dem 13. Jahrhundert gehörte Curtana dem tapferen Ogier der Däne, der ein Ritter Karls des Großen war. Das Rolandslied erwähnt Ogier und seinen Beitrag zum Krieg gegen Sarazenen. Eine andere Legende verbindet das Schwert mit Tristan, der in Prinzessin Isolde, der irischen Königstochter, verliebt war. Die Liebe zwischen Tristan und Isolde erfüllt sich aber nicht. Viele Legenden entstanden über die fehlende Spitze des Stahlklinge. Laut einer alten Geschichte wurde es von einem Engel gebrochen, um Blutvergießen zu verhindern. Eine historische Nachbildung dieses Schwertes ist heute in Großbritannien zu sehen, als einer der Kronjuwelen.

Durendal

Roland gilt als einer der großen Helden in alten europäischen Legenden und mittelalterlichen Heldengeschichten. Roland war ein Paladin Karls des Großen, aber der historische Roland wird nur in einem Dokument erwähnt. Seine bekanntesten Abenteuer sind im Heldenepos „Rolandslied“ beschrieben. Hier wird auch sein wundertätiges Schwert Durendal erwähnt, das angeblich durch Felsen schneiden konnte. Reliquien von Heiligen sollten dem Schwert magische Eigenschaften verleihen. Im Rolandslied soll das Heft des Schwertes einen Zahn des Apostels Petrus, ein Haar des Heiligen Dionysius und ein Stück Gewand der Jungfrau Maria erhalten. Die magischen Eigenschaften dieser Waffe waren angeblich auf die Relikte der Heiligen zurückzuführen, die sich im Schwert befanden. Das Schwert wurde dem Paladin von einem Engel übergeben, um Gottes Willen zu erfüllen. Das geschah, als Roland in der Schlacht von Roncevaux gekämpft hat, in der das Christentum und die Muslime ihren großen Kampf führten. Hier erlitt er jedoch auch tödliche Verletzungen und bevor er starb, versuchte er, das Schwert zu zerstören, damit es nicht in die falschen Hände geriet. Aber weil das Schwert nicht zerstört werden konnte, warf Roland die Waffe weg, und die blieb im Felsen von Rocamadour stecken. Dort kann sie besichtigt werden.

William Wallace Schwert

Ein schottischer Bauer, der zu einer Schlüsselfigur in den schottischen Unabhängigkeitskriegen wurde und den Status eines Nationalhelden erlangte - William Wallace. Im Jahr 1297 gewann der schottische Widerstand unter seiner Führung die Schlacht von Stirling und Wallace wurde der Titel eines Beschützers von Schottland verliehen, der bis zu seiner tödlichen Niederlage in der Schlacht von Falkirk erhalten blieb. Einige Jahre später wurde er von König Edward I. als Verräter gefangen genommen und hingerichtet. Diese Geschichte wurde oft ausgearbeitet, die berühmteste Adaption ist der Film Braveheart, in dem die Hauptfigur von Mel Gibson gespielt wird. Wie alle führenden Persönlichkeiten der Geschichte hatte William Wallace ein Schwert, dem magische Eigenschaften zugeschrieben wurden. Die Zweihandwaffe selbst war 163 cm lang und es wurde gesagt, dass sowohl die Scheide als auch der Gürtel aus der Haut des englischen Kommandeurs Hugh Cressingham gefertigt wurden. William Wallace Schwert ist bis heute in leicht veränderter Form erhalten und im National Monument Museum in Stirling ausgestellt.

Excalibur

König Arthur und sein Schwert Excalibur gehören zu den Legenden und Mythen, von denen jeder gehört hat. Die Legende beginnt, als die Sachsen die britischen Inseln kolonisieren und in Konflikte mit der ursprünglichen keltischen Bevölkerung geraten. Historiker können sich immer noch nicht darauf einigen, ob Arthur echt oder nur eine Legende ist. Viele archäologische Funde bestätigen jedoch die rasche sächsische Expansion, die nach einigen Jahren plötzlich zum Erliegen kommt. Die einzige logische Erklärung ist ein so starker Anführer, der die Gegner völlig verdrängt hat. In diesemKampf hat Arthur sein magisches Schwert geholfenNach alten walisischen Mythen war seine Klinge mit zwei goldenen Schlangen geschmückt, und als sie aus der Scheide gezogen wurde, brannte sie mit echtem Feuer, das den Feind blendete. Das Schwert war ein Geschenk der Herrin vom See und sollte eine geheiligte Regierung symbolisieren. Andere Geschichten erzählen jedoch eine andere Version. In ihnen steckte Excalibur fest in den Felsen, und nur ein Mann, der es verdient, König von England zu sein, konnte ihn herausziehen. Arthur tut dies mit Hilfe des Zauberers Merlin. Ob Excalibur wirklich existierte oder nur eine Legende ist, ist immer noch umstritten. Es bleibt jedoch die Tatsache, dass es in keinen historischen Quellen erwähnt wird.

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