Leder-Gürtel selber machen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Einen Gürtel aus Leder zu fertigen ist echtes Handwerk – aber mit etwas Übung und Geschick gelingt dir das auch ganz leicht zuhause. Wir erklären dir, welche Werkzeuge nötig sind und worauf du achten solltest, um typische Anfängerfehler zu vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
Ein DIY-Ledergürtel ist nicht nur ein praktisches Projekt, sondern auch ein tolles Accessoire – ob als Hingucker im Alltag oder als Ergänzung zu einem historischen Kostüm.
- Such dir die Breite aus, die perfekt in die Schlaufen deiner Hose passt.
- Verziere den Gürtel genau so, wie es deinem Stil entspricht.
- Kein Warten mehr auf den Handwerker – du machst ihn einfach selbst!
Der Schlüssel zum Erfolg? Die richtigen Materialien für die Gürtelherstellung!
Bevor du loslegst, lege dir alles bereit:
- Lederriemen – am besten aus Rindsleder, besonders robust und langlebig. Für einen Herrengürtel eignet sich eine Stärke von 3–4 mm. Für Damengürtel reicht Leder mit 2–3 mm Dicke völlig aus.
- Metallschnalle – am besten aus Messing oder Edelstahl, langlebig und hautfreundlich, sodass sie keine allergischen Reaktionen auslöst.
- Messingnieten – zur Befestigung der Schnalle am Riemen.
- Unterlegscheiben für die Nieten
- Gürtelendstück – verstärkt das Gürtelende und dient gleichzeitig als dekoratives Detail.
- Zierbeschläge – kunstvolle Details, die deinem Gürtel den authentischen Charakter von Kelten, Wikingern oder Gotik verleihen – inspiriert von den Kriegern der Vergangenheit.
Neben den Materialien solltest du dir auch die richtigen Werkzeuge bereitstellen:
- Unterlage aus weichem Holz
- Lineal und Bleistift zum Anzeichnen
- Runder Hammer
- Scharfes Messer oder Handschneidegerät
- Ovales Locheisen für Leder
- Farbe auf Spiritusbasis für die Kanten
WUSSTEST DU, DASS... die besten Ledergürtel aus dem sogenannten „Croupon“ hergestellt werden? Der Croupon ist das Kernstück der Haut – der besonders robuste Bereich der Rinder- oder Schweinehaut, der sich vom Rücken bis zu den Schultern erstreckt. Für dieses Leder zahlst du zwar etwas mehr, dafür hält der Gürtel jahrelang wie neu.
Gürtel selber machen — in 5 einfachen Schritten
Wir haben den Herstellungsprozess in fünf übersichtliche Schritte gegliedert. Jeder Schritt braucht deine volle Aufmerksamkeit — such dir also einen ruhigen Arbeitsplatz und plane ausreichend Zeit ein.
1. Riemen vorbereiten
Bevor du mit deinem Gürtel loslegst, bereite den Lederriemen vor:
- Zum gemessenen Taillenumfang rechnest du am besten 15–20 cm extra dazu – so hast du genug Material für die Schnalle und das Endstück.
- Die Riemenbreite sollte genau zu den Gürtelschlaufendeiner Hose passen. Die Standardbreite liegt bei Jeansgürteln bei 38 mm, bei Anzuggürteln bei 32 mm.
Den Lederstreifen kannst du direkt in der gewünschten Länge kaufen – oder ein größeres Stück Leder besorgen und selbst zuschneiden.
Wenn du selbst zuschneidest, markiere zunächst mit Lineal und Bleistift, wo du schneiden willst.
- Vermeide die weichen Randbereiche, da diese später nicht so stabil sind.
- Schneide den Streifen immer entlang des Lederrückens – so bleibt er robust.
- Arbeite sorgfältig, denn kleine Unebenheiten fallen später sofort auf. Mit einem scharfen Messer oder einer Handschneidgerät geht das Zuschneiden viel einfacher.
Zum Schluss markierst du auf dem Riemen die Stelle für die Schnalle und die Löcher für die Schnallenzunge.
2. Kanten bearbeiten
Wenn du deinem selbstgemachten Ledergürtel einen wirklich professionellen Look verleihen möchtest, wartet der nächste Schritt auf dich – das Bearbeiten der Kanten. So wirkt der Gürtel nicht nur hochwertiger, er fühlt sich auch angenehmer an und die Ränder fransen mit der Zeit nicht aus.
So gehst du vor:
- Schneide die Kanten von Vorder- und Rückseite leicht rund ab.
- Schleife die Kanten mit Schleifpapier glatt.
- Trage Farbe auf Spiritusbasis auf und wähle einen Ton, der möglichst genau zur Farbe deines Gürtels passt.
Wenn dir die Details nicht so wichtig sind, mach einfach mit dem nächsten Schritt weiter.
3. Schnalle und Endstück befestigen
Stanze Löcher für die Schnalle und ggf. das Endstück in den Gürtel. Die Größe der Löcher sollte ungefähr zu den Nieten auf der Rückseite der Schnalle passen.
Setze die Schnalle an den Rand des Gürtels und stecke die Nieten durch das Leder. Setze Unterlegscheiben auf die Nieten und kürze sie so, dass sie nur etwa 2-3 mm herausstehen. Klopfe die Enden der Nietenstifte zum Schluss sanft mit dem Hammer flach.
WUSSTEST DU, DASS… auch eine robuste Schnalle bei unsachgemäßem Umgang beschädigt werden kann? Lege sie deshalb beim Nieten auf eine weiche Unterlage aus Holz oder Stoff. Du kannst das Nieten vorher an Lederresten üben, bevor du die eigentliche Schnalle anbringst.
Auf die gleiche Weise befestigst du das Endstück.
4. Lochung
Die Löcher für den Verschluss werden mit einem ovalen Locheisen in den Riemen gestanzt. Für einen normalen Gürtel reichen fünf Löcher, jeweils im Abstand von etwa 2,5 cm. Achte darauf, dass die Löcher schön in einer Linie sind.
5. Verzierung und Endpflege
Die Verzierung des Gürtels liegt ganz in deinen Händen. Manche Hersteller fügen ihr Logo oder Monogramm hinzu oder versehen den Riemen mit dekorativen Nähten, um ihm einen einzigartigen Charakter zu verleihen.
Zum Schluss kannst du den Gürtel mit Balsam oder speziellem Wachs behandeln, damit er seine Qualität und Farbe behält. Wenn du noch keine Erfahrung mit Lederpflege hast, lies dir unsere Tipps durch, wie man Lederprodukte richtig pflegt.
Brauchst du einen Gürtel für dein nächstes Event? Bei uns ist für jeden etwas dabei
Ein Ledergürtel ist vielseitig einsetzbar, sowohl für LARP- als auch für Cosplay-Veranstaltungen. Du kannst den Lederriemen ganz nach deinem Geschmack verzieren und ihn so perfekt mit deinem Kostüm oder anderen Accessoires abstimmen – zum Beispiel mit einer Gurteltasche, einem Geldbeutel oder einer Schwertscheide.
Und wenn dir die Herstellung eines Ledergürtels zu kompliziert erscheint, haben wir eine Abkürzung für dich: Hol dir einfach einen von unseren Ledergürtel im Shop
Auf Outfit4Events findest du Gürtel im mittelalterlichen und Renaissance-Stil, in verschiedenen Längen, Breiten und Farben – kurz gesagt, genau so, wie du es dir vorstellst.
Kommentare