
Kriegshammer und Streithammer
Ein Kriegshammer (oder auch Streithammer) ist ein im Kampf verwendeter langstieliger Hammer. Er wurde bis ins 15. und 16. Jahrhundert in ganz Europa und auch im Nahen Osten verwendet und ist dazu gedacht, Rüstungen zu deformieren oder zu zerbrechen. Der Kriegshammer diente dazu, einen Gegner trotz Rüstung zu verwunden. Dabei bot der Hammer grundsätzlich zwei Möglichkeiten: entweder konnte mit dem flachen Hammerkopf durch die Übertragung enormer Wucht die Rüstung eingedellt werden oder sie wurde mit dem Schlagdorn durchstoßen. Im ersten Fall konnte ein schwer gepanzerter Gegner zwar mit Ausnahme von Kopftreffern nicht unbedingt gleich getötet werden, aber die stark eingedellte Rüstung nahm ihm Atem oder schränkte seine Beweglichkeit massiv ein. Zudem wurden oft Knochen und Rippen gebrochen, selbst wenn die Rüstung nicht durchdrungen wurde. Beim Durchstoßen mit dem Schlagdorn drang dieser je nach Größe der Waffe mehrere Zentimeter tief in den Körper ein und führte zu massiven Verletzungen.