Spätmittelalterliches Beinzeug – Der Infanterist
Willst du auf dem Schlachtfeld warme Beine haben oder lieber sichere? Mit diesem Beinschutz aus Stahl bekommst du beides (vorausgesetzt, du trägst die richtigen Hosen darunter). Dieses Set basiert auf Vorbildern aus dem 14. und 15. Jahrhundert, als die ritterliche Kavallerie die Schlachtfelder beherrschte, aber auch Fußsoldaten soliden Schutz benötigten. Es handelt sich um ein sogenanntes Dreiviertel-Beinzeug, das Oberschenkel, Knie und den oberen Teil des Schienbeins schützt – ein idealer Kompromiss zwischen Schutz und Beweglichkeit. Gefertigt aus 1,6 mm starkem Stahl, hält es auch härteren Einsätzen beim historischen Fechten oder LARP stand. Weitere Produktinformationen ...
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Spätmittelalterliches Beinzeug – Der Infanterist
Konstruktion für Bewegung und Schutz
Die Rüstung besteht aus drei Hauptteilen, die beweglich miteinander vernietet (artikuliert) sind: * Oberschenkelplatte (Diechling): So geformt, dass sie die Vorder- und Außenseite des Oberschenkels abdeckt. * Kniebuckel mit Flügeln: Massiver Knieschutz, der zusätzlich mit breiten seitlichen Blättern (Muscheln) ausgestattet ist. Diese sind nicht nur Zierde – sie schützen die empfindlichen Bänder im Knie vor seitlichen Hieben, einem häufigen Angriffsziel. * Oberes Schienbeinrohr: Eine kurze Platte, die nahtlos an das Knie anschließt und in hohe Stiefel gesteckt oder mit separaten Beinschienen kombiniert werden kann.
Wie hält das am Bein?
Damit die Rüstung nicht rutscht, ist sie mit einem durchdachten Befestigungssystem ausgestattet: * Lederriemen: Drei Paar robuste Riemen aus echtem Leder mit Messingschnallen umschließen das Bein am Oberschenkel, unter dem Knie und an der Wade. * Schnürung: Am oberen Lederbesatz der Oberschenkelplatte befinden sich Löcher (Nestellöcher), um die Rüstung an einem Gürtel (Waffengürtel) oder am Wams (Pourpoint) festzubinden (anzunesteln). Dieser Punkt ist entscheidend – ohne Befestigung am Gürtel/Kleidung rutschen die Beine nach unten!
Historischer Kontext
Diese Art des Beinschutzes war bei schwer gerüsteten Soldaten während des Hundertjährigen Krieges und der Hussitenkriege verbreitet. Während das volle Beinzeug das Gliedmaß bis unten hin schützte, war diese "leichtere" Version wegen ihrer Praktikabilität beliebt – sie erleichterte das Gehen und war günstiger in der Herstellung, schützte aber dennoch die verwundbarsten Stellen.
Technische Daten
| Material | Baustahl (Mild Steel) |
| Materialstärke | ca. 1,6 mm (16 Gauge) |
| Gesamtlänge | ca. 56,5 cm |
| Breite (Oberschenkel) | ca. 20 cm (gemessen über die Wölbung) |
| Breite (Wade) | ca. 15 cm |
| Gewicht pro Paar | ca. 2380 g |
| Oberfläche | Poliert |
| Befestigung | Lederriemen, Messingschnallen |
Pflege und Wartung
Stahl braucht Pflege, damit er nicht rostet.
- Wische die Rüstung nach jedem Gebrauch trocken und öle sie ein (WD40, Ballistol).
- Pflege die Lederteile mit Lederfett, damit sie nicht hart und brüchig werden.
- An einem trockenen Ort lagern.
Wichtiger Hinweis
Dieses Beinzeug ist aus 1,6 mm Baustahl gefertigt. Es eignet sich für historisches Fechten (Reenactment) und Schaukampf. Für maximalen Komfort und Schutz vor Scheuerstellen empfehlen wir dringend, gepolsterte Beinlinge (Gambeson-Beinlinge) unter der Rüstung zu tragen. Die Rüstung ist nicht für Vollkontaktsportarten wie Buhurt zertifiziert.
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