Deutscher Geschlossener Helm (Mantelhelm) um 1560
Stell Dir den perfekten Kopfschutz vor, wie ihn Ritter und schwer gerüstete Kämpfer Mitte des 16. Jahrhunderts trugen. Diese präzise, handgetriebene Nachbildung eines deutschen geschlossenen Helms, auch bekannt als Mantelhelm, basiert auf historischen Vorlagen um das Jahr 1560. Dies ist nicht nur ein gewöhnliches Rüstungsteil – es ist ein Stück Geschichte, hergestellt in Tschechien, das Du genau nach Deinen Vorstellungen anpassen kannst, sei es bei der Art des Futters, der Oberflächenbehandlung, der Blechstärke oder der Größe. So wird er nicht nur zu einer funktionalen Ergänzung Deiner Rüstung, sondern auch zu einem einzigartigen Sammlerstück. Weitere Produktinformationen ...
Deutscher Geschlossener Helm (Mantelhelm) um 1560 – Handgefertigte Replik
Detaillierter Blick auf Konstruktion und Aussehen des Helms
Dieser geschlossene Helm ist ein typischer Vertreter europäischer Plattnerkunst des 16. Jahrhunderts und basiert konstruktiv auf dem Armet. Die Helmglocke ist glatt abgerundet und über ihren Scheitel verläuft ein niedriger, jedoch deutlicher schmaler Kamm, der nicht nur die Konstruktion verstärkte, sondern auch eine ästhetische Funktion hatte. Das charakteristischste Element ist das zweiteilige Klappvisier, das in der typischen "schnabelförmigen" Form gestaltet ist, die dazu beitrug, gegnerische Schläge abzulenken. Im oberen Teil befindet sich ein schmaler Sehschlitz, während der untere Teil (Kinn- und Mundschutz) mit raffiniert angeordneten Atemlöchern versehen ist – diese sind auf beiden Wangenstücken kreuzförmig angeordnet und durch weitere einzelne Löcher ergänzt, um eine ausreichende Luftzufuhr zu gewährleisten. Das gesamte Visier ist an robusten seitlichen Scharnieren befestigt und wird in geschlossener Position durch stabile Hakenverschlüsse gesichert. Der Halsschutz des Helms, der sogenannte Kragen, besteht aus mehreren beweglichen Platten, die den Hals von allen Seiten schützen und gleichzeitig Kopfbewegungen ermöglichen. Der Kragen ist zur leichteren Handhabung in eine vordere und eine hintere Hälfte geteilt. Die Platten des Kragens sind mit Messingnieten verziert und ihr Rand ist elegant in Form eines Seils geschnitten (gerändelt), ein typisches Zierelement dieser Zeit.
Wie Du diesen Helm verwenden kannst
Diese Nachbildung eines deutschen geschlossenen Helms ist ideal für:
- Historisches Reenactment: Er vervollständigt Deine Plattenrüstung für die Spätrenaissance (ca. Mitte des 16. Jahrhunderts), egal ob Du einen deutschen Ritter, Landsknecht oder einen anderen schwer gerüsteten Kämpfer darstellst.
- LARP: Für Charaktere, die maximalen Schutz und ein authentisches Aussehen erfordern (immer unter Berücksichtigung der Regeln der jeweiligen Veranstaltung).
- Sammlerstück: Als wertvolles und detailreich gearbeitetes Exponat für Deine Sammlung historischer Rüstungen und Militaria.
- Dekoration: Ein imposantes Element für Dein Interieur, Arbeitszimmer oder einen thematisch gestalteten Vereinsraum.
- Theater und Film: Eine authentische Requisite für professionelle und Amateurproduktionen.
Geschlossene Helme in der Geschichte des 16. Jahrhunderts
Geschlossene Helme, die sich aus früheren Armet-Helmen entwickelten, stellten im 16. Jahrhundert den Höhepunkt des Kopfschutzes in Plattenrüstungen dar. Sie waren ein unverzichtbarer Bestandteil der Ausrüstung von Rittern, Edelleuten und der schweren Kavallerie, sowohl auf dem Schlachtfeld als auch bei Turnieren. Ihre Konstruktion bot umfassenden Schutz für den gesamten Kopf und Hals. Die "schnabelförmige" Visierform war kein Zufall – ihre Aufgabe war es, Lanzenspitzen und Schwerthiebe möglichst effektiv abzulenken. Der Begriff Mantelhelm bezieht sich auf die Art und Weise, wie die unteren Platten des Helms (der Kragen) Hals und Schultern umhüllten, ähnlich einem Mantel, und den Helm mit dem Halsschutz und dem Brustpanzer integrierten. Diese Helme waren oft Teil kompletter Rüstungsgarnituren, die mittels austauschbarer Teile an verschiedene Kampfarten angepasst werden konnten.
Interessant: Meisterhafte Plattner
Die Herstellung solch komplexer Helme war im 16. Jahrhundert die Domäne hochspezialisierter Plattnerwerkstätten, insbesondere in Zentren wie Augsburg, Nürnberg oder Innsbruck. Jeder Helm war im Grunde ein Kunstwerk, oft mit Ätzungen, Vergoldungen oder Schwärzungen verziert, und spiegelte nicht nur den Reichtum, sondern auch den Geschmack seines Besitzers wider. Die Möglichkeit der individuellen Anpassung, die wir auch bei dieser Replik anbieten, knüpft somit an eine historische Tradition an.
Individualisierungsmöglichkeiten für Deinen Helm
Diesen deutschen geschlossenen Helm bieten wir Dir mit folgenden Anpassungsmöglichkeiten an, damit er Deinen Bedürfnissen und Vorlieben optimal entspricht:
- Futter: Standardmäßig ist der Helm mit einem Stoffpolster ausgestattet. Optional kannst Du auch ein komfortables Lederfutter wählen.
- Oberflächenfinish: Wähle zwischen einem authentischen matten (Rohstahl) oder einem eleganten polierten Finish.
- Blechstärke: Je nach beabsichtigtem Verwendungszweck bieten wir die Herstellung aus Blechstärken von 1,2 mm (eher dekorativ, leichter), 1,5 mm (guter Kompromiss für Reenactment) oder 2,0 mm (für anspruchsvolleren Einsatz und maximale Widerstandsfähigkeit).
- Größe: Wir liefern den Helm in den Standardgrößen M, L, XL. Wenn Du einen Helm genau nach Deinen Maßen wünschst, können wir ihn für Dich maßanfertigen. Für eine Maßanfertigung befolge bitte diese Maßtabelle (Angaben ‘1a’ bis ‘1j’).
Bitte lies auch unsere Anleitung, wie Du die richtige Helmgröße wählst.
Dieser Helm wird in Tschechien handgetrieben.
Wie Du Deinen Helm pflegst, damit er Dir lange erhalten bleibt
- Schutz vor Korrosion: Da der Helm aus Stahl gefertigt ist, ist er anfällig für Rost. Halte ihn daher trocken. Trockne ihn nach jedem Gebrauch sorgfältig ab, besonders wenn er mit Schweiß oder Feuchtigkeit in Berührung gekommen ist.
- Konservierung: Behandle den Helm (insbesondere bei mattem Finish ohne weitere Oberflächenbehandlung) regelmäßig mit einer dünnen Schicht Konservierungsöl (z.B. WD-40, Ballistol) oder einem speziellen Metallwachs. Polierte Oberflächen können mit einem sauberen, trockenen Tuch und gegebenenfalls einer kleinen Menge Öl gepflegt werden.
- Futter: Lasse das Stoff- oder Lederfutter nach Gebrauch immer gut trocknen, um Schimmelbildung und Geruchsbildung vorzubeugen. Das Lederfutter kannst Du gelegentlich mit einem Lederpflegemittel behandeln.
- Lagerung: Lagere den Helm an einem trockenen Ort, idealerweise auf einem Helmständer, der eine gute Luftzirkulation gewährleistet und hilft, die Form des Futters zu erhalten. Setze ihn keinen unnötig großen Temperaturschwankungen aus.
Wir sind für dich da!
