Piraten - Gnadenlose See-Kriminelle

Piraten - Gnadenlose See-Kriminelle
Piraten haben Seeleute schon immer in Angst und Schrecken versetzt. Der Wunsch nach schnellem Reichtum trieb sie zu furchtbarer Grausamkeit. Obwohl wir Piraten heute als Helden idealisieren, waren sie in der Realität ziemlich gnadenlos. Auch heute sind Seeräuber ein aktuelles Phänomen.

Woher kommen die Piraten?

Piraten sind seit dem Anfang des Seehandels auf der ganzen Welt auf dem See unterwegs. Auf dem See wertvolle Waren zu stehlen, schnell reich zu werden - das hat alle Arten von Menschen in Versuchung geführt. Obwohl wir eine eher romantische und abenteuerliche Vorstellung von Piraten haben, waren sie in Wirklichkeit sehr skrupellos und grausam. 

Sie kannten keine Gnade, sie folterten und töteten ihre Opfer. Sie selbst verbrachten die meiste Zeit ihres Lebens im Exil, am Rande der Gesellschaft. Sie lebten unter schlechten Bedingungen und im Dreck. Ihr Streben nach materiellem Reichtum war jedoch nur selten von Erfolg gekrönt. 

Zu größerer Bekanntheit gelangten sie durch die starke Aktivität der Piraten der Karibik, die heute dank einer beliebten Filmreihe in der ganzen Welt gut bekannt sind. Diese Piraten raubten Schiffe vor allem in der Karibik und an der Ostküste Nordamerikas umher.

Ordnung auf dem Piratenschiff

Für einen Mann war das unmöglich, ein beladenes Schiff zu überfallen, die Besatzung gefangen zu nehmen und das Eigentum zu stehlen. Deshalb operierten die Piraten in großen Gruppen. Die Schaffung einer Piraten-Organisation brachte jedoch Probleme mit sich, die es zu lösen gab:

  • das Kommando über das Schiff,
  • die Befugnisse des Kapitäns,
  • die Befugnisse von Vorgesetzten und Untergebenen in anderen Rollen,
  • die Verteilung von Lebensmittelrationen,
  • die Bestrafung von Verstößen,
  • Aufteilung des Bountys. 

Eine gut koordinierte Piraten-Gruppe hatte erhöhte Chancen auf Erfolg. Zugleich wusste jeder Pirat seine Aufgaben und Rolle. Verstößen gegen die Ordnung wurden gestraft.

Ein Piratenschiff musste einen Angriff abwehren können

Das ideale Piratenschiff war schnell, leicht zu manövrieren und hatte einen geringen Tiefgang, damit es bei einem Landangriff so nah wie möglich an die Küste herankommen konnte. Das Deck bot oft freier Platz, um die Kanone schnell bewegen zu können. Die Seitenwände des Schiffes wurden erhöht, um dem direkten Angriff besser standhalten zu können. 

Im direkten Kampf verwendeten die Piraten Piratensäbel mir einer kürzeren Klinge, damit sie auf dem kleinen Schiffdeck schnell bewegen konnten und gleichzeitig die allgegenwärtigen Seilen nicht beschädigten. Neben dem Säbel trugen die Piraten auch einen Dolch und eine Axt bei sich. Sie benutzten diese Waffen auch, um die Seile zu durchtrennen oder um verschlossene Türen auf einem überfallenen Schiff aufzubrechen. 

Neben kalten Waffen benutzten sie auch Feuerwaffen, insbesondere Musketen, mit denen sie den Steuermann auf größere Entfernung töten konnten. Auf kürzere Entfernungen schossen sie eine kürzere Muskete mit einem abgesägten Lauf und einem verkürzten Schaft. 

Totenkopf mit Knochen

Jede Gruppe von Piraten hatte ihre eigene Form von Flaggen, die abwechselnd oder gleichzeitig am Fahnenmast hingen. Die Flagge mit dem Totenkopf tauchte zu Beginn des 18. Jahrhunderts auf und erhielt ihren spezifischen Namen - Jolly Roger

Das Adjektiv jolly aus dem Englischen bedeutet „fröhlich“ oder auch „betrunken“, was den Schädel treffend beschreibt. 

Wenn kein Handelsschiff in Sicht war, segelten die Piraten ohne Flagge. Als sie sich näherten, kurz vor dem Angriff, hissten sie die Flagge am Mast und gaben einen Warnschuss ab. Dann was es aber natürlich zu spät, etwas zu tun.

Moderne Piraterie

Piraten sind auch heute noch tätig. Die modernen Seeräuber operieren an der Rennstrecke im Güterverkehr zwischen Europa und Asien, zum Beispiel Somalia. Sie verwenden moderne Feuerwaffen und auch moderne Technologien wie Funkgeräte und Radar. Sie kontrollieren auch Dörfer in Küstennähe, die paradoxerweise von den Einnahmen der Piraten profitieren. 

Die echten Piraten der Karibik Auch in der Karibik sind Piraten noch aktiv. Sie benutzen Schnellboote, holen ein Handelsschiff oder eine Privatyacht ein und rauben die Besatzung aus. Sie stehlen alles, selbst einfache Fischerboote werden überfallen. Die einheimischen Fischer ziehen es daher vor, in Küstennähe zu fischen, wo sie sicherer sind als auf dem offenen Meer.

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