Hussitenwaffen

Hussitenwaffen
Im 14. Jahrhundert hat man mit der Kritik der Kirche begonnen. Menschen haben Priester gebraucht. Diese haben doch ein verschwenderisches Leben geführt, haben sich in die Politik eingemischt und sind gegen den Zölibat gestoßen. Zu den gesellschaftlichen Problemen hat sich noch päpstliches Schisma angeschlossen.

Probleme der Kirche und die Persönlichkeit von Jan Hus

In dieser bewegten Epoche hat sich Jan Hus durchgesetzt. Dieser Priester und Rektor der Karlsuniversität ist von John Wycliff beeinflusst gewesen. Er hat Bibel für die wichtigste Glaubensquelle jedes Christen gehalten. Auf die Kirchenmoral hat er größeren Wert gelegt als auf die Gesetze. Den Papst hat er abgeleht und an seine Position Christus gestellt. Im Jahre 1412 hat er Ablässe verurteilt. Dashalb hat der böhmische König Wenzel von Luxemburg mit der Unterstützung von Hus aufgehört. Kirchenvertreter haben Hus als einen Ketzer empfunden. Jan Hus hat seine Ansichten in Konstanz verteidigen wollen. Er ist doch verurteilt und verbrannt worden.

Hussiten und ihre Strategie

Hussiten, anders Utraquisten genannt, haben an Hus? Lehre angeknüpft. Sie haben sich in Prag, Ost- und Südböhmen versammelt. Im Jahre 1419 haben sie aus den Fenstern des Prager Rathauses Schöffen geworfen und Prag beherrscht. Mit dem sogenannten Prager Fenstersturz haben die Hussitenkriege begonnen. Ein Jahr später hat der Papst seine Urkunde über den Kreuzzug gegen Hussiten herausgegeben. Die Kreuzritter haben viel bessere Aussichten gehabt, weil Hussiten ein speziell ausgeübtes Heer, teuere Waffen und Ausrüstung vermisst haben. Der große Erfolg von Hussiten hat in ihrer wirkungsvollen Taktik bestanden. Hussiten haben keine Schwerbewaffneten zur Verfügung gehabt. Diese haben im Gegenteil in der feindlichen Armee gekämpft. Hussiten haben deshalb deren Schwächen ausgenutzt: die Aussrüstung der Schwerbewaffneten hat viel Kilos gewiegt, was ihnen die Bewegung schwierig gemacht hat. Aus diesem Grund haben Hussiten für ihre Schlachten ein unebenes, sumpfiges Gelände (zum Beispiel einen ausgelassenen Teich) gewählt, wo sich Schwerbewaffneten langsam bewegt haben, oder sogar stecken geblieben sind. Ein Teich, Absturz oder Felsen hat Hussiten einen natürlichen Schutz geboten, so dass sie nicht aus dem Hinterhalt überfallen worden sind. Hussiten haben auch in die feindliche Armee ihre Späher gesandt. Die Disziplinlosigkeit der Kreuzritter hat ihnen sehr geholfen. Sie haben auf keine Befehle geachtet und haben nur für sich gekämpft. Hussiten sind im Gegenteil durch ihre Disziplin bekannt gewesen. Ihr Motto war: „Einer für alle, alle für einen.“ Die große Disziplin hat auch ihre Psychik beeinflusst.

Hussitenkriege

Dank dieser Qualitäten haben Hussiten mit Jan Žižka an der Spitze das katholische Heer bei Sudoměř und Veitsberg besiegt. Bei der Belagerung von Žatec (Saaz) im Herbst 1421 sind Kreuzritter vor Hussiten sogar geflohen. Hussiten haben auch nach dem Tod von Jan Žižka Erfolge gefeiert. Ihr neuer Feldherr Jan Roháč von Dauba hat katholische Armee im Jahr 1427 bei Stříbro (Mies), Tachov (Tachau) und im 1431 bei Domažlice (Taus) in die Flucht geschlagen. Hussiten haben auch mit den Zügen nach Mähren, Schlesien, Oberlausitz, Ungarn und Polen angefangen. Auf diese Weise haben sie neue Vorräte und Geld gewinnen wollen. Im Jahre 1936 sind Basler Kompaktate deklariert worden, die das Hussitentum dem Katholizismus gleichgestellt haben.

Hussitenwaffen

Hussitenarmee hat sich vor allem aus den armen Bauern zusammengesetzt. Sie haben klassische Waffen und Helme nicht besessen. Deshalb haben sie Waffen aus den Geräten hergestellt, die sie zu Hause benützt haben. Diese Tatsache hat sich als ein großer Vorteil gezeigt, weil Kreuzritter diese Waffen nicht gekannt haben und haben sich auf diese nicht vorbereitet.

Aus ihren Kampfwagen haben Hussiten die sogenannte Wagenburg gebaut. In die Wagen haben sie Waffen, Munition und Nahrungsmittel gelegt, die sie so problemlos transportiert haben. Dank der Wagenburg haben sie sich in derselben Höhe als feindliche Reiter befunden.

Aus der Sense haben sie die Voulge gemacht. Später haben sie eine Voulge hergestellt, die mit der Spitze an beiden Seiten versehen war. Der Streitkolben hat an eine Keule erinnert. Mit ihm haben Hussiten die feindliche Rüstung vernichtet. Mit dem Pfriem (Ahle) haben früher die Schuster Leder bearbeitet. Hussiten haben ihn aber als eine Stichwaffe benutzt. Der Flegel hat aus einem Holzstiel und aus einer Kette bestanden. An der Kette war eine Kugel mit kleinen Stacheln befestigt. Manchmal hat der Flegel zwei Ketten gehabt. Der Name deutet an, dass Flegel aus dem Dreschflegel entstanden ist.  Der Morgenstern hat dem Flegel geähnelt: die Kugel mit Stacheln hat man doch direkt an den Holzstiel angeheftet. Die Hallebarde (mit dem Haken) hat zum Herunterziehen der Reiter gedient. Hussiten haben zur Verfügung noch Schwerte und Äxte gehabt.

Sie haben natürlich auch Schusswaffen benutzt: zum Beispiel Armbrüste (die wichtigste Schusswaffe der Hussiten und auch der Katholiker, die den Bogen ersetzt hat) und Kanone. Mit dem schweren Geschütz Haubitze haben Hussiten in die Masse geschossen. Das leichte Geschütz hat Tarasnitze gehießen. Aus ihrem langen Lauf hat man Stein-, später auch Stahlkugel geschossen. Sie hat auf dem Holzsockel gestanden. Die Schleuder haben in dem Heer hauptsächlich kleine Kinder verwendet. Aus der Pfeife hat man später die Pistole, Hakenbüchse entwickelt. Gegen das Schießen haben sich Hussiten mit dem Schutzschild, der sogenannten Pavese gewehrt. Sie ist aus dem Holz hergestellt worden und hat den ganzen Körper des Kämpfers zugedeckt.

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